In diesen Tagen reden alle Werber, Marketingleute und Social Media Experten über die so erfolgreiche Viral-Kampagne von Old Spice. Schnell wird die Kampagne als Musterbeispiel, als Fallstudie, deklariert, was kein Wunder ist. Das Social Media Konzept scheint aufzugehen. Alles scheint erfolgversprechend zu funktionieren.
Die Abrufzahlen auf YouTube sind hervorragend. Die Marke generiert viele Fans auf Facebook, Follower auf Twitter und wird genannt in den Medien. Die Zukunft der Kampagne scheint gesichert, da man geschickt Feedback von Social Media Influencern (oder sind es eher Social VIPs?) avisiert, auf dies reagiert. Und es gibt davon auch auf Youtube offensichtlich genug. Alle scheinen begeistert zu sein und sorgen für ordentlich Buzz um die Marke.
Nun stellt sich eigentlich nicht die Frage, wie erfolgreich die Marke mit der Social Media Kampagne wirklich ist. Oder doch…?
Die Anzahl der Abrufe wächst kontinuierlich. Die Kommentare ebenso und… Moment mal! Liest man die Kommentare genauer, scheint sie weniger erfolgreich zu sein. Die Inhalte der Kommentare lassen Zweifel aufkommen. Spott und Häme wechseln einander erfolgreich ab.
Und die Umsätze? Schließlich geht es am Ende des Tages darum. Eine Frage also, der offensichtlich auch Brandweek nachgegangen ist. Das Ergebnis lässt aufhorchen…
“But sales of the featured product—Red Zone After Hours Body Wash—aren’t necessarily tracking with that consumer appeal: In the 52 weeks ended June 13, sales of the brand have dropped 7 percent according to SymphonyIRI. (That amount excludes those rung up at Walmart.) P&G execs were not available to comment.”
Differenzierte Betrachtung? Fehlanzeige! Offensichtlich wird auch aus Sicht der Publisher ebenso schnell der Rückschluss gezogen, daß die Kampagne ihr ROI Ziel verfehlt hat. Und es erscheint noch viel schlimmer, daß auch noch andere am kreativen Merchandising um die Idee verdienen. Ach, wie sozial ist Business doch. Ist wahrlich fragwürdig, wie erfolgreich die Marke Old Spice ist mit der Social Media Aktion?
Spot On!
Social Media setzt bekanntlich auf Nachhaltigkeit. Daran sollte sich auch der ROI von Social Media messen lassen. Es bleibt abzuwarten, wie lange die Kampagne um den modernen Old Spice Mann budget-technisch durchhält. Und ob sich die Sales-Zahlen nicht doch noch verbessern in den nächsten Monaten. Oder Jahren? Dann erst zeigt sich der Nachweis für nachhaltige Wertsteigerung einer Marke dank Social Media, von dem in vielen Blogs zu lesen ist. Ist die Grundlage der Betrachtung ein offensichtlicher Kampagneansatz, darf man jetzt schon voreilige Schlüße ziehen?
Interessant wäre zu wissen, wie die KPIs der Kampagne definiert sind. Denn nur dann, weiß man, ob sie für Procter & Gamble erfolgreich ist. Aber dazu müßte sich das Social Media Team um die Marke Old Spice in die Social Web Kommunikation integrieren. Genau da scheint es zu fehlen. Und wie das machbar ist, bei dem Aufkommen an Konversation ist auch eine wahre Herausforderung an die Verantwortlichen der Idee. Vielleicht ist man einfach überwältigt vom Feedback aus dem Social Web?! Ich bin es von der Marke und vor allem dem Produkt nicht. Es erinnert mich ein wenig an GM, die versucht haben mit Social Media eine angeschlagene Marke vor dem Aus zu retten.
Grundsätzlich stelle ich mir die Frage, ob Social Media der richtige Ansatz war, um eine Marke so zu inszenieren.
Wisst ihr eine Antwort darauf? Ich bin gespannt…
Tags:Ads, Brand, Budget, Content, Facebook, Marke, Marketing, Media, Messe, Social Media, Studie, Twitter, User, YouTube, ZukunftRelated Posts
Original article: Old Spice: Ist die Viral-Kampagne ein Umsatzbringer?
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